Das Berliner Label Ouibonjour macht mit wunderschön-minimalistischer Unisex-Mode auf sich aufmerksam. Die aktuelle Kollektion „Kuro & Howaito“ ist ein erneuter Höhepunkt der Reduktion. Wir haben mit den Machern Maryam Aalami und Fernando López über ihre Ansätze gesprochen.
Wer seid ihr und warum habt ihr Ouibonjour gestartet?
Maryam Aalami: Ich bin ein Grafikdesignerin aus Vancouver. Meine Leidenschaft gilt sowohl Fashion als auch Grafikdesign. In der Kombination habe ich eine Lücke im Streetwear-Bereich gesehen.
Fernando López: Ich komme aus Argentinien und habe meine gesamte Karriere über mit digitalen Medien gearbeitet. Der Grund, weshalb ich Ouibonjour starten wollte, liegt in meiner Liebe für Streetwear und dem Ziel, diese Leidenschaft in Form einer einzigartigen Plattform mit anderen Menschen zu teilen.
Wie seid ihr denn in Berlin gelandet?
MA: Berlin empfängt Künstler und Kreative seit jeher mit offenen Armen, daher dachten wir, dass hier der perfekte Platz liegt, um Ouibonjour zu starten.
FL: Wir hatten das Gefühl, dass Berlin ein einzigartiger Ort ist – sowohl für unabhängige Mode-Marken als auch für Leute, die mit Design, Tech und anderen kreativen Bereichen arbeiten.
Das Label steht für Einfachheit. Es scheint mir sogar, dass eure Kollektionen immer reduzierter werden.
MA: Ich habe das Gefühl, dass es zurzeit einen Bedarf an Einfachheit gibt. Der Gedanke, dass Klamotten dich tragen, gefällt mir nicht. Einfachheit, einhergehend mit Referenzen und Einflüssen, kann den Charakter einer Person dagegen bestärken.
FL: Aus dem gleichen Grund ist das Prinzip der Einfachheit auch in anderen Mode-Bereichen so einflussreich. Wir denken, dass sich das logischerweise auch auf Streetwear anwenden lässt.
Es gibt zurzeit einen Bedarf an Einfachheit.
Welche Grundgedanke steht hinter eurer neuen Kollektion „Kuro & Howaito“?
MA: Die japanische Sprache und Typografie haben mich schon immer fasziniert. Wenn sie digital ausgeschrieben wird, verliert sie einige ihrer kalligrafischen Eigenschaften und wird stattdessen weitaus geometrischer und grafischer. Außerdem haben Wörter, die mit „a“ oder „o“ enden etwas an sich, das angenehm klingt. „Howaito“ bedeutet weiß und „Kuro“ schwarz. Für diese beiden Farben hege ich einfach eine besondere Leidenschaft.
Was für Musik hört ihr zurzeit?
MA: Alles aus den 90s.
FL: Ich bekomme vom aktuellen Album von Travis Scott immer noch nicht genug.
Werden eure Designs durch Musik und ihre Ästhetik beeinflusst?
MA: Vielleicht nicht direkt, aber ja, ich denke, dass es schon immer eine Verbindung zwischen Musik und Fashion gab.
Was steht in Zukunft für Ouibonjour an?
MA: Wir möchten ein globales Unisex-Streetwear-Label aufbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir alle nötigen Schritte gehen.
FL: Unser Ziel ist nachhaltiges und konstantes Wachstum, jedoch einem Tempo, dass uns enge Kommunikation mit unseren Kunden auch weiterhin ermöglicht, wie bisher.
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